Hypnotisierbarkeit und Suggestibilität

10. Februar 2010

Die Hypnotisierbarkeit und die Suggestibilität eines Menschen entscheiden über den Erfolg der Hypnose. Der Idealfall für Hypnosen die wahre Wunder bewirken sind Klienten mit hoher Suggestibilität und tiefer Trancefähigkeit.

Generell behaupte ich: JEDER Mensch mit normaler Intelligenz ist ab einem Alter von ca. 6 Jahren auch hypnotisierbar, wenn er hypnotisiert werden möchte. Da der hypnotische Zustand ein ganz natürlicher Zustand ist, den jeder mehrfach am Tag erreicht.

Es bedarf aber für jeden Menschen einer anderen Methode die Hypnose künstlich einzuleiten. Diese, für Sie, richtige Methode zu finden ist die Aufgabe des Hypnotiseurs / der Hypnotiseurin Ihres Vertrauens.

Der Mythos: „Nicht jeder Mensch ist hypnotisierbar“ ist definitiv falsch! Es müsste, wenn überhaupt, heissen: „Nicht jeder Hypnotiseur kann Jeden hypnotisieren.“

Hier ein paar Beispiele für eine natürliche Hypnose-Situation: Sie liegen morgens direkt nach dem Erwachen noch im Bett und fühlen sich wohl und entspannt. Sie denken „eigentlich müsste ich jetzt aufstehen und ins Bad gehen“ – sind jedoch noch so entspannt, dass Sie es nicht sofort schaffen Ihren Körper zu bewegen und aufzustehen. Sie waren in Hypnose und haben diesen Zustand dann selbständig beendet, indem Sie aufgestanden sind. Oder das Beispiel Film: Sie sind sicher auch schon einmal so in einen Kino- oder Fernsehfilm „versunken“, dass Sie richtig mitgefiebert haben, vielleicht geweint bei emotionalen Szenen oder sich erschrocken haben, bei spannenden Geschehnissen. Dann waren Sie in Tieftrance! Dies ist ein wunderbares Beispiel für den hypnotischen Zustand! Ihr Verstand weiss hier ja auch, dass es sich um einen Film, um reine Fiktion handelt und trotzdem ist es für Sie doch zumindest so real, dass bei Ihnen echte Gefühlsreaktionen ausgelöst werden: freuen, lachen, weinen, erschrecken, aufgeregt mitfiebern, viele können sogar Schmetterlinge im Bauch erleben oder spüren körperlich richtig mit, wenn z.B. ein Fingernagel im Film abbricht …  Manche sind während eines Films (oder auch während dem Lesen eines Buches) gar nicht ansprechbar und somit Tieftrance! Sie sind aber nicht bewusstlos! Die Umwelt (andere Kinobesucher, etc.) und auch IHRE eigene momentane Situation (z.B. Probleme die einen vor und nach dem Film beschäftigen) werden aber unwichtig und für den Moment vollkommen egal, einfach weil Ihre Konzentration auf das Geschehen fixiert ist. Bei der Kinotrance auf den Film und im Falle von Hypnose eben auf den Hypnotiseur.

Generell ist die Hypnotisierbarkeit also immer gegeben, allerdings erreicht nicht jeder die gleiche Trancetiefe. Man unterscheidet grob zwischen leichten, mittleren und tiefen Trance-Stadien.

Für therapeutische und hypnoanalytische Arbeit reicht bereits eine leichte Trance, für rein suggestive Hypnose ist die Trancetiefe jedoch schon ausschlaggebend, die Praxis zeigt: je tiefer die Trance, desto schneller und besser wirksam in der Regel die Suggestion.

Aber auch hier ist jeder Mensch unterschiedlich, die individuell erreichbare Trancetiefe steht nicht zwangsläufig in Zusammenhang mit der individuellen Suggestibilität.

Bei schlechter Trancefähigkeit und hoher Suggestibilität können weit bessere Erfolge erzielt werden, als in der tiefsten Trance bei einer Person mit schlechter Suggestibilität.

Auch bereits in leichter Trance werden Suggestionen wirksam, je leichter die Trance desto öfter muss die Suggestionssetzung dann aber in der Regel erfolgen. Selbst im normalen Wachbewusstsein können dauerhaft häufig wiederholte Suggestionen in das Unterbewusstsein eindringen und dort ebenso wirken wie hypnotische Befehle. Die eigene Akzeptanz von diesen Wachsuggestionen verstärkt die Wirkung dabei erfolgreich. Auch ist Hypnose eine Übungssache und die Trance wird mit jeder Wiederholung ein wenig vertieft. So kann es sein, dass auch Personen die während der aktiven Hypnose keine ausreichende Trancetiefe erreicht haben, später durch die regelmässige Wiederholung der Suggestion über CD, trotzdem auch noch die gleichen tiefen Erfolge erzielen können.

Das schöne an Hypnose ist jedoch, dass Sie kaum etwas zu verlieren haben. Im allerschlimmsten Fall, dass die Suggestionen bei Ihnen gar nicht greifen sollten, haben Sie für einen relativ geringen finanziellen und zeitlichen Aufwand trotzdem einige erholsame und entspannte Stunden und eine neue Erfahrung gewonnen und die mitunter wirklich mehr als erstaunlichen Möglichkeiten der Hypnose für Ihr Anliegen zumindest getestet und nicht verpasst.

Bei erfolgreicher Hypnoseeinleitung sind komplett wirkungslose Suggestionen allerdings äusserst selten, nur etwa 2-3% aller Menschen sind komplett refraktär (unempfänglich) für hypnotische Suggestionen. Sollte eine Suggestion nicht wirken kann dies auch verschiedene andere Ursachen haben, die ggf. abgeklärt werden müssten um die Behauptung aufzustellen eine Person sei komplett unsuggestibel.

Die Hypnotisierbarkeit und die Suggestibilität einer Person lässt sich vor der Hypnose leider kaum bis gar nicht zuverlässig bestimmen.

Gerne antworte ich hier auf Ihre Fragen und Kommentare, oder Sie vereinbaren einen unverbindlichen, persönlichen Beratungstermin in meiner Hypnosepraxis in Altdorf Mittelfranken. Als Hypnotiseurin liege ich in guter Erreichbarkeit (max. 30 Minuten Fahrtzeit) für Klienten aus den Gebieten in und um Feucht, Nürnberg, Neumarkt, Lauf a.d.Peg, Fürth und Erlangen.

.

Kommentarfunktion ist deaktiviert.

Trackback URI |